Wie eine erfundene Theorie Täter schützt – und warum „False Memory“ nie eine Diagnose wurde

 



Warum die False-Memory-Theorie weder im ICD noch im DSM anerkannt ist

Seit Jahrzehnten versuchen einflussreiche Lobbygruppen, die sogenannte „False Memory“-Theorie als ernstzunehmendes Konzept in die öffentliche und fachliche Debatte zu drücken. Ihr Ziel: Zweifel an Aussagen und Erinnerungen von Betroffenen organisierter und ritueller Gewalt zu säen und damit die Glaubwürdigkeit von Opfern und Helferstrukturen systematisch zu untergraben.

Weder die International Classification of Diseases (ICD) der World Health Organization noch das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) der American Psychiatric Association führen das „False Memory Syndrome“ als Diagnose. Die Aufnahme wurde ausdrücklich abgelehnt, weil grundlegende wissenschaftliche Voraussetzungen nicht erfüllt sind.

Fehlende diagnostische Kriterien

Ein zentrales Kriterium für die Aufnahme einer Störung in ICD oder DSM ist das Vorliegen eines klar definierten klinischen Bildes. Dazu gehören standardisierte Diagnosekriterien, ein nachvollziehbarer Symptomenkomplex, eine belastbare empirische Studienlage sowie die Möglichkeit, die Diagnose zuverlässig und reproduzierbar zu stellen.

Beim sogenannten „False Memory Syndrome“ fehlt all dies. Es gibt keine einheitliche Definition, keine konsistenten Symptome und keine international anerkannten Diagnoseverfahren. Erinnerungsverzerrungen sind kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein bekanntes, unspezifisches Phänomen, das in verschiedenen Kontexten auftreten kann – etwa bei dissoziativen Störungen, Traumafolgestörungen oder neurologischen Gedächtnisbeeinträchtigungen.

Fehlende wissenschaftliche Evidenz

Die wissenschaftliche Basis der False-Memory-Theorie ist schwach. Sie stützt sich vor allem auf suggestive Experimente und Einzelfallberichte, nicht auf groß angelegte, methodisch belastbare Studien. Die vorliegenden Untersuchungen zeigen lediglich, dass Erinnerungen veränderbar sind – nicht aber, dass es sich dabei um ein eigenständiges klinisches Syndrom handelt.

Instrumentalisierung in der Praxis

In der Realität wird die False-Memory-Rhetorik gezielt eingesetzt, um Opfer und Unterstützende einzuschüchtern. Tätergruppen und ihre Lobbystrukturen haben verstanden, wie wirksam dieser Mechanismus ist: Wenn Betroffene öffentlich sprechen oder Fachkräfte sich positionieren, werden sie medial angegriffen, juristisch bedroht oder beruflich diskreditiert. Hochschulen, Kliniken und Fachstellen reagieren oft reflexhaft mit Distanzierung – nicht, weil die Theorie wissenschaftlich überzeugt, sondern weil die Angst vor Angriffen groß ist.

Die Folgen sind gravierend: Schutzstrukturen werden blockiert, Ermittlungsverfahren verzögert, Glaubwürdigkeit untergraben. Täternetzwerke hingegen haben leichtes Spiel. Sie sind international bestens vernetzt, digital organisiert und nutzen jede Lücke, die durch politisches Zögern oder öffentliche Verunsicherung entsteht. Diese Dynamik ist einer der Gründe, warum Deutschland heute als Drehscheibe des internationalen Menschenhandels gilt. Während die Täter ihre Machtstrukturen systematisch ausbauen, werden Opfer zum Schweigen gebracht oder gar als unglaubwürdig diffamiert.

Internationaler Vergleich

In anderen Ländern ist man weiter. In den USA, in Indien und in mehreren afrikanischen Staaten wurde die Priorität klar gesetzt: Opferschutz vor Täterschutz. Dort gibt es rechtliche Rahmenbedingungen, spezialisierte Ermittlungsstellen und eine eindeutige gesellschaftliche Haltung gegen organisierte Gewalt. Während hierzulande seit Jahrzehnten ermüdende Debatten über die False-Memory-Theorie geführt werden, handeln andere Staaten konsequent.

Fazit

Die False-Memory-Theorie wurde nicht in ICD oder DSM aufgenommen, weil sie keine klaren diagnostischen Kriterien und keine wissenschaftliche Evidenz bietet. Sie ist kein medizinisches Konzept, sondern ein strategisches Instrument, das Täterlobbys nutzen, um Aufklärung und Opferschutz zu behindern. Wer sich dieser Erzählung anschließt, trägt nicht zur Wahrheitsfindung bei – sondern stabilisiert ein System, das Täter schützt und Opfer zum Schweigen bringt.

Quellen:
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC3143501/
https://flexikon.doccheck.com/de/False-Memory-Syndrom
https://www.fernuni-hagen.de/universitaet/aktuelles/2024/03/am-erinnerungen-unterscheiden.shtml
https://www.psychotherapie-salzburg.de/falsche-erinnerungen-psychologische-hilfe
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11936143/
https://beauftragte-missbrauch.de/themen/definition/organisierte-sexualisierte-und-rituelle-gewalt

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