Sexualisierter Abhängigkeit in spiritueller Gemeinschaft?

 



Was frühere Mitglieder als Hingabe erlebten, wurde später als emotionaler Druck und sexuelle Grenzüberschreitung beschrieben – der Fall Vishwananda wirft viele Fragen auf

Die internationale Glaubensgemeinschaft Bhakti Marga mit Sitz in Heidenrod (Hessen) steht seit mehreren Jahren unter öffentlicher Beobachtung. Im Zentrum: Paramahamsa Vishwananda, spiritueller Führer und Gründer der Bewegung. Ehemalige Anhänger haben in mehreren Medienberichten und öffentlichen Foren Vorwürfe erhoben, die von psychischer Abhängigkeit bis hin zu sexualisierten Grenzüberschreitungen reichen sollen.

Berichte über sexuelle Übergriffe und emotionale Kontrolle

In der HR-Dokumentation „Just Love? – Sektenaussteiger packen aus“, die Anfang 2022 ausgestrahlt wurde, kamen mehrere Männer zu Wort, die angaben, von Vishwananda in intimen Situationen bedrängt worden zu sein. Einer der Protagonisten berichtete, Vishwananda habe sich ihm in einem sogenannten Einzelsegen körperlich genähert – auf eine Weise, die sich für ihn unangemessen angefühlt habe. Ein anderer sprach von „Grenzüberschreitungen im Namen der göttlichen Liebe“.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/medien/guru-hr-missbrauch-sekte-just-love-1.5563546

Laut einem Artikel des Wiesbadener Kurier gingen bei der Staatsanwaltschaft Wiesbaden mehrere Anzeigen ein. Es sei dabei um mutmaßliche sexuelle Übergriffe innerhalb der Gemeinschaft gegangen.

Quelle: https://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/rhein-main/missbrauchsvorwuerfe-gegen-heidenroder-sektenguru-1923340

Einblicke aus internen Kreisen

Auch außerhalb der klassischen Medien wurde diskutiert. Auf der Plattform Reddit schilderte ein langjähriger Anhänger seine persönliche Geschichte mit Bhakti Marga. Er berichtete von einer „emotional stark kontrollierenden Atmosphäre“, der Pflicht zu unkritischer Loyalität gegenüber Vishwananda und ritualisierten Nähebeziehungen, die als „spirituelle Prüfungen“ gedeutet worden seien.

Quelle: https://www.reddit.com/r/cults/comments/1dmn0k1/testimony_from_a_longterm_devotee_of_vishwananda/

ein Beispiel dafür, wie spirituelle Strukturen möglicherweise emotionale Abhängigkeiten erzeugen können. In den Aussagen ehemaliger Mitglieder spiegelt sich ein Muster: Nähe wird als Gnade inszeniert, Loyalität als Erlösung, Grenzen als „Ego“.

Fachleute würden hier von Bindungstraumatisierung im religiösen Kontext sprechen. 

Hier der Podcast des HR über die Sekte: https://www.hessenschau.de/podcasts/just-love/index.html

Quellen (ausgeschrieben):

  1. https://www.sueddeutsche.de/medien/guru-hr-missbrauch-sekte-just-love-1.5563546

  2. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien-und-film/hr-recherche-zu-chef-der-sekte-bhakti-marga-vor-gericht-19611304.html

  3. https://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/rhein-main/missbrauchsvorwuerfe-gegen-heidenroder-sektenguru-1923340

  4. https://www.reddit.com/r/cults/comments/1dmn0k1/testimony_from_a_longterm_devotee_of_vishwananda/

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