„Totus Tuus“: Ideologisch motivierter Missbrauch unter dem Deckmantel des Glaubens

 





„Totus Tuus“: Ideologisch motivierter Missbrauch unter dem Deckmantel des Glaubens

Die katholische Gemeinschaft "Totus Tuus" wurde 2021 aufgelöst, nachdem Vorwürfe über ideologisch motivierten Missbrauch und autoritäre Strukturen bekannt wurden. Eine kirchliche Untersuchung bestätigte diese Vorwürfe.

Hintergrund der Gemeinschaft

"Totus Tuus" (lateinisch für "Ganz Dein") war eine katholische Gemeinschaft, die sich der Neuevangelisierung verschrieben hatte. Die Gruppe war im Bistum Münster als private Vereinigung von Gläubigen anerkannt und deutschlandweit aktiv. Sie organisierte Glaubenskurse, Gebetstreffen und Wallfahrten, insbesondere nach Medjugorje in Bosnien-Herzegowina. (religion.ORF.at, Bistum Münster, DOMRADIO.DE)

Vorwürfe und kirchliche Untersuchung

Seit 2017 wurden Vorwürfe ehemaliger Mitglieder laut, die der Gemeinschaft sektenartige Strukturen und ideologisch motivierten Missbrauch vorwarfen. Es wurde berichtet, dass die Leitung der Gemeinschaft autoritär agierte und die Mitglieder in ihrer persönlichen Freiheit einschränkte. Insbesondere wurde kritisiert, dass Leitung und geistliche Begleitung nicht voneinander getrennt waren, was zu einem Machtmissbrauch führte. (GottesSuche, Bistum Münster)

Eine bischöfliche Visitation wurde eingeleitet, um die Vorwürfe zu untersuchen. Die Untersuchung ergab schwerwiegende Mängel im geistlichen Umgang mit den Mitgliedern. Die Verantwortlichen der Gemeinschaft zeigten keine Bereitschaft, die erkannten Missstände einzusehen oder abzustellen. (GottesSuche, Bistum Münster, Katholische Kirche in Deutschland)

Auflösung der Gemeinschaft

Am 4. November 2021 löste Bischof Felix Genn die Gemeinschaft "Totus Tuus" auf. In seinem Dekret stellte er fest, dass die Gemeinschaft nicht länger als katholische Vereinigung anerkannt sei und untersagte ihr jegliche Aktivitäten im Bistum Münster. Mitarbeitern im pastoralen Dienst wurde jede Mitwirkung oder Mitgliedschaft in der Gemeinschaft untersagt. (Herder, Bistum Münster, religion.ORF.at)

Die Gemeinschaft legte gegen die Auflösung Beschwerde beim Vatikan ein. Das zuständige Dikasterium für die Laien, die Familie und das Leben wies die Beschwerde jedoch zurück und bestätigte die Entscheidung des Bischofs. Die Auflösung wurde als rechtmäßig und angemessen angesehen, um weiteren Schaden zu verhindern. (Wikipedia – Die freie Enzyklopädie, Katholische Kirche in Deutschland)

Fazit

Der Fall "Totus Tuus" zeigt, wie ideologisch motivierter Missbrauch in religiösen Gemeinschaften unter dem Deckmantel des Glaubens stattfinden kann. Die autoritären Strukturen und der Machtmissbrauch innerhalb der Gemeinschaft führten zu erheblichen Schäden bei den Mitgliedern. Die kirchliche Untersuchung und die anschließende Auflösung der Gemeinschaft waren notwendige Schritte, um weiteren Missbrauch zu verhindern und die betroffenen Mitglieder zu schützen.(Wikipedia – Die freie Enzyklopädie)

Quellen:

  1. https://www.bistum-muenster.de/startseite_aktuelles/newsuebersicht/news_detail/bischof_genn_loest_vereinigung_totus_tuus_auf

  2. https://www.herder.de/hk/hefte/archiv/2021/12-2021/geistlicher-missbrauch-totus-tuus-aufgeloest/

  3. https://www.katholisch.de/artikel/32132-bischof-genn-haelt-an-aufloesung-von-totus-tuus-fest

  4. https://www.domradio.de/artikel/vatikan-bestaetigt-aufloesung-der-vereinigung-totus-tuus

  5. https://www.kirche-und-leben.de/artikel/bischof-genn-loest-totus-tuus-wegen-geistlichen-missbrauchs-auf

  6. https://www.gottes-suche.de/presse/missbrauch-in-geistlichen-gemeinschaften/totus-tuus/

  7. https://de.wikipedia.org/wiki/Totus_Tuus


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