Wie eine erfundene Theorie Täter schützt – und warum „False Memory“ nie eine Diagnose wurde

Warum die False-Memory-Theorie weder im ICD noch im DSM anerkannt ist Seit Jahrzehnten versuchen einflussreiche Lobbygruppen, die sogenannte „False Memory“-Theorie als ernstzunehmendes Konzept in die öffentliche und fachliche Debatte zu drücken. Ihr Ziel: Zweifel an Aussagen und Erinnerungen von Betroffenen organisierter und ritueller Gewalt zu säen und damit die Glaubwürdigkeit von Opfern und Helferstrukturen systematisch zu untergraben. Weder die International Classification of Diseases (ICD) der World Health Organization noch das Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders (DSM) der American Psychiatric Association führen das „False Memory Syndrome“ als Diagnose. Die Aufnahme wurde ausdrücklich abgelehnt, weil grundlegende wissenschaftliche Voraussetzungen nicht erfüllt sind. Fehlende diagnostische Kriterien Ein zentrales Kriterium für die Aufnahme einer Störung in ICD oder DSM ist das Vorliegen eines klar definierten klinischen Bildes . Dazu gehören standardisie...